Wieder sind sehr viele interessierte BürgerInnen (ca. 30 Personen) ins Hotel Friedl gekommen, um die weitere Vorgehensweise bezüglich der von SPÖ und ÖVP geplanten Umwidmung des Sanatoriums Hoffmannpark zu besprechen.
Diesmal kamen zu unserer Überraschung fünf FPÖ Mitglieder, um sich über die Pläne zum Sanatorium zu erkundigen. Schlussendlich bekräftigen auch sie ihre große Skepsis gegenüber der Flächenwidmungsänderung.
Was wir gemeinsam bisher geschafft haben, ist, dass sich sowohl die SPÖ als auch die ÖVP zu internen Besprechungen getroffen haben, weil jetzt längst nicht mehr alle GemeinderätInnen von der Sinnhaftigkeit dieses Projekts überzeugt sind.
Vielmehr erkennen jetzt viele, welches Kulturjuwel hier für eine weitere Betonburg geopfert werden soll.
Während sich bei der ÖVP schon einige maßgebliche Personen eingehend mit dem Thema beschäftigt haben und auch davon überzeugt sind, dass sich das Argument "....aber wir erhalten zwei Kindergartengruppen...." auch anders lösen ließe, versucht jetzt auch Ingrid Schlögl gemeinsam mit Experten in der SPÖ Parteifreunde zu überzeugen.
Eine frohe Botschaft jedenfalls!
BM Steinbichler beharrt derweil noch auf die geplante Verbauung und behauptet, dass "ohnehin etwas gebaut wird.... dann halt ein Pflegeheim".
Der springende Punkt ist, dass die geplante Widmung immens höher wäre als jene für ein Pflegeheim.
Von BS-Pflege 25 auf BKN 1,1!
Außerdem werden wir mehr Senioren- und/oder Pflegeheime in den nächsten Jahren benötigen!
Zwei Kindergartengruppen könnte man mit Sicherheit auch in einem angemieteten Wohnhaus unterbringen. Darüber hinaus gibt es vom Land NÖ großzügige Förderungen, wenn die Gemeinde Eigentümerin ist und nicht "zu ortsüblichen Konditionen" anmietet.
International berühmtes Kulturdenkmal der Moderne
Es geht bei dieser Umwidmung um den Erhalt eines Kulturdenkmals und nicht um die Bedürftigkeit einer Gemeinde, die die letzten Jahre nicht ordentlich gehaushaltet hat und daher nicht in der Lage ist, die für einen Gemeinde erforderliche Infrastruktur bereitzustellen! Die letzten beiden Jahrzehnte waren geprägt von massivem Zuzug und Verbauung. Die Gemeinde hat sich jedes Mal den Bauwerbern gegenüber sehr wohlwollend gezeigt.
Jetzt platzt die Stadt aus allen Nähten und anstatt umzudenken, wird noch drastischer in Richtung Verbetonierung agiert!
Purkersdorf hätte schon vor 10 Jahren dem ausufernden Wohnbau entschieden entgegentreten müssen! Aber die Mär der 10.000 Einwohner wurde wie ein Mantra wiederholt...
Eine der Stellungnahmen wurde trefflich formuliert: "Zwischen dem Schloss Schönbrunn und der Gloriette ist auch viel Platz. Baut dort jemand Wohnungen hin?"
Viele Fragen sind noch offen:
Aus welchem Grund gab es bereits am 27.09.21 bereits einen Plan der pfeil architekten Ziviltechniker GmbH (vom Schwager des Bürgermeisters)?
Beauftragt tatsächlich die BNP Paribas Real Estate Investment Management Germany GmbH mit Sitz in München ein Purkersdorfer Architekturbüro?
Warum versuchen der SPÖ Bürgermeister Steinbichler und sein SPÖ Vizebürgermeister Weinzinger einer Investment Gesellschaft einen Jackpot zu ermöglichen durch diese wahnwitzige Umwidmung, die auf so viel Widerstand stößt?
Wo ist eigentlich der ÖVP Kulturstadtrat Kirnberger, wenn es um das einzige Kulturdenkmal in Purkersdorf handelt? Noch kein einziges Statement war bisher von ihm zu vernehmen!
WEM NÜTZT DIESE UMWIDMUNG?
Die öffentliche Gemeinderatssitzung, in der diese Flächenwidmung beschlossen werden soll, findet am 21. März 2023 um 19 Uhr im Stadtsaal statt. Kommen Sie und schauen Sie sich an, welche/r Gemeinderat/rätin diesem Vorhaben zustimmt!
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