Unverständliche Entscheidungen in Zeiten der Klimakrise
In der Gemeinderatssitzung im September 2024 wurden mehrfach Anträge zur Asphaltierung von Wegen eingebracht, darunter für Radwege und Bereiche wie den Christkindlwald, die Kastanienallee und Teilen des Parkplatzes beim Schwimmbad. Überraschend kam diese Forderung ausgerechnet von einem Vertreter, der sich offiziell dem Umweltschutz verschrieben hat. Hr. Baum von der Liste Baum & Grüne
Kosten: € 183.745
Dass ein Weg in einem Naturgebiet wie dem "Christkindlwald", das für seine naturnahe Atmosphäre geschätzt wird, asphaltiert werden soll, ist kurios!
Gerade in einem Gebiet, das einem Auwald gleicht und in dem Natur und Erholung im Vordergrund stehen, scheint der Erhalt natürlicher Wege wichtig zu sein.
Die Zunahme an Radfahrern, die den Waldweg bereits jetzt wie eine Rennstrecke nutzen, ist ebenfalls problematisch. Ein asphaltierter Weg verstärkt dieses Verhalten noch und die Sicherheit von Fußgängern wird weiter beeinträchtigt. Besonders Familien mit Kindern oder Hundebesitzer müssen noch stärker aufpassen, dass die nicht unter die Räder kommen.
Wir setzen auf den Bürgermeister, dass er diesen Unfug stoppt!
Asphaltierung in Zeiten der Bodenversiegelungskrise
Während immer mehr Fachleute darauf hinweisen, dass die Versiegelung von Böden durch Asphaltierungen und andere Eingriffe in direktem Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen steht, wird hier entschieden, weiter zu versiegeln. Dies ist besonders problematisch in einer Zeit, in der Starkregenereignisse zunehmen und Kommunen sich verstärkt mit Hochwasserschutzmaßnahmen auseinandersetzen müssen. Gerade erst musste in Purkersdorf Zivilschutzalarm ausgelöst werden, nachdem Hochwasser die Stadt bedrohte.
Es ist alarmierend, dass, anstatt Möglichkeiten zur Entsiegelung und zur Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit zu diskutieren, Asphaltierungen gefordert werden, die die Versickerung von Regenwasser weiter verschlechtern und den natürlichen Wasserhaushalt beeinträchtigen.
Die Notwendigkeit von Entsiegelung und Grünflächen
In Zeiten, in denen Starkregen und Hochwasser immer häufiger werden, muss es Priorität sein, möglichst viele Flächen zu entsiegeln und natürliche Ablaufflächen für Wasser zu schaffen. Grüne Wege und natürliche Bodenbeläge könnten dazu beitragen, die Versickerungsfähigkeit zu erhöhen und das Risiko von Hochwasser zu senken. Die Schaffung von durchlässigen und umweltfreundlichen Oberflächen wäre eine unbedingte Notwendigkeit!
Forderung nach einem nachhaltigen und durchdachten Umgang mit Flächen
Purkersdorf muss sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen und eine Strategie entwickeln, die ökologisch sinnvoll ist und das Gemeinwohl schützt. ProPurkersdorf setzt sich daher dafür ein, dass die Stadt ihre Entscheidungen an den Bedürfnissen der Umwelt und der Bevölkerung ausrichtet. Es sollte dringend geprüft werden, welche Flächen entsiegelt und wie Grünflächen gezielt gefördert werden können, um auf die zunehmenden Klimaextreme zu reagieren.
Anstatt weiter Boden zu versiegeln, braucht Purkersdorf dringend einen Ansatz, der Nachhaltigkeit und Hochwasserschutz ernst nimmt.
ProPurkersdorf fordert daher einen sofortigen Stopp der Asphaltierungspläne und ein Umdenken zugunsten der ökologischen Stadtentwicklung.
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