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Tierschutz - Tierrechte
Hundeabgabe könnte man zweckwidmen
Hundeauslaufzone – wichtiger denn je
Aus den verschiedensten Gründen nimmt die Anzahl der Hunde immer mehr zu. Zum einen fühlen sich viele Menschen durch die Anwesenheit eines Hundes sicherer, zum anderen werden Hunde immer mehr zu Sozialpartnern.
Ob Therapiehunde, Rettungshunde, Partnerhunde für gehandicapte Menschen, Familienhunde – die „Verwendung“ gut erzogener Hunde wird als Begleitung durchs Leben immer mehr geschätzt.
Die Betonung sollte hier auf „gut erzogen“ liegen und sollte für beide Enden der Leine gelten. Es gibt unzählige Hundeschulen, die ja eigentlich Hundehalter-Schulen heißen sollten. Schließlich benimmt sich der Hund so, wie es ihn gelehrt wurde. Beginnen sollte diese Erziehung bereits im Welpenalter. Und was jetzt wieder nach Verpflichtung und Kosten klingt, stellt sich nach dem ersten Besuch solcher Kurse als kurzweilige Beschäftigung für Hund und Mensch heraus. Die Vierbeiner sind Feuer und Flamme für ihre Kurse, weil sie dort nicht nur lernen, sondern auch herumtollen dürfen. Das ist Teil ihrer Ausbildung: das Erlernen „sozialer Kompetenzen“, was unter anderem heißt, die Sprache ihrer Artgenossen zu deuten lernen.
Der Mensch lernt dem Hund richtige Kommandos zu geben und ihn mit Konsequenz und Zuneigung zu erziehen. Richtiges Verhalten wird gelobt und falsches Verhalten wird nicht akzeptiert. HundetrainerInnen lernen in den ersten Monaten mehr dem Menschen als dem Hund…
Es ist nicht schwer bei erwachsenen Hunden auf Anhieb zu erkennen, ob sie solche Kurse besucht haben oder nicht.
Erzogene Hunde bitte in die Hundezone
Aber solche Kurse finden für die meisten Hunde nur ein bis zwei Mal pro Woche statt. Den Rest der Zeit verbringen sie mit An-der-Leine-gassi-gehen. Meist nicht sehr auslastend. Ein artgerecht gehaltener Hund braucht mindestens zwei Stunden Auslauf täglich. Und an-der-Leine-gehen ist kein Auslauf.
Hundeauslaufzonen bieten diesen Auslauf
Dort passiert der Austausch und das Weiterlernen sozialer Kompetenz, dort dürfen alle Hunde ohne Maulkorb und Leine herumfetzen, was auch ausgiebig genützt wird. Die geistige, körperliche und artgerechte Auslastung des Hundes wird unterstützt und kaum ein Frauerl oder Herrl kann ihren oder seinen Hund so auspowern wie das ein anderer Vierbeiner in kurzer Zeit zustande bringt.
Hundezonen benötigen nicht viel
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Eine Fläche von ca. 1.500 m2, die auf ca. 1,5 bis 1,8 Meter Höhe eingezäunt wird, ist erforderlich,
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Mistkübel & Sackerlspender,
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wenn möglich, ein Bankerl für die Menschen und eine saubere Wasserentnahmestelle (sonst nimmt man Schüssel & Wasser mit),
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eine zentrale Lage, weil niemand mit dem Auto extra weit fahren soll.
Das wäre alles.
Vom finanziellen Aufwand her sehr überschaubar.
Es sollte doch in einer Stadt mit fast 10.000 EinwohnerInnen möglich sein, eine Wiese zur Verfügung zu stellen. Mit den neuen Zaunsystemen ist es ja auch nicht mehr schwierig, eine Hundezone eventuell wieder umzusiedeln, sollte der Platz gebraucht werden.
Die Hundesteuer ist zwar nicht zweckgewidmet, aber für Gemeinden sehr einträglich. Davon einen Teil für eine Auslaufzone zu verwenden, ist eine legitime Forderung.
Bina Aicher & Eli
"Grausamkeit gegen die Tier kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen.
Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes."
Alexander von Humboldt (1769-1859)
Tierschutz – eine Frage der Ethik
Ja, es finden unglaublich viele Verbrechen gegen die Menschlichkeit statt. Weltweit finden derzeit 28 Kriege oder bewaffnete Konflikte statt (Quelle: uni-hamburg.de). Und alle sind schrecklich und die Menschen leiden ungemein.
Dort, wo keine Kriege stattfinden, wird gevöllert. Lebensmittel werden im Übermaß eingekauft, um danach zu einem guten Teil im Mistkübel zu landen. Tierleid wird einfach ausgeblendet, TierschützerInnen werden als schrullige Sozialromantiker und Spaßverderber abgetan, die einem die fröhliche Grillerei vermiesen wollen.
Österreich liegt an der Spitze des Fleischkonsums:
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67 kg Fleisch isst ein/e Österreicher/In pro Jahr – 50 % davon Schweinefleisch.
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Nur 1,4 % dieser Schweine wird biologisch gehalten.
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Nur 15 – 20 % der Rinder sehen jemals eine Wiese, bevor sie getötet werden.
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44 Tonnen bzw. 40 % der insgesamt in Österreich in Umlauf gebrachten Antibiotika wird zur Behandlung von Nutztieren verwendet, damit sie nachher getötet werden können.
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Ca. 99.000.000 (99 Millionen!) Tiere werden jährlich in Österreich geschlachtet.
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Das sind nur einige Fakten zur Massentierhaltung.
Aber es geht auch um Empathie. Es genügt einfach nicht, das eigene Haustier zu verhätscheln und gleichzeitig im Supermarkt Billigfleisch für das Sonntagsschnitzel einzukaufen. Dabei über die Qualen dieser Lebewesen hinweg zu schauen, ist billig und letztlich auch sehr kurzsichtig. Sich übers „Schächten“ aufzuregen, gleichzeitig aber Fleisch aus Tier-Konzentrationslagern zu kaufen, ist pharisäisch. Es gibt keinen Grund, diese Waren zu kaufen.
Es muss nicht heißen, kein Fleisch zu essen, es muss heißen: zivilisierte Menschen kaufen kein Fleisch aus Massenproduktionen, die mit Tieren dermaßen grausam umgehen, dass man von „Tierhaltung“ nicht mehr sprechen kann. Ein Anfang, diese Schrecklichkeiten zu verringern, könnte ein (!) fleischloser Tag in der Woche und/oder Fleisch aus biologischer Qualität oder wenigstens „artgerechter“ Tierhaltung sein.
Und nicht vergessen: der Konsument/die Konsumentin hat die Macht zu bestimmen, was Märkte verkaufen!
Bina Aicher